Zirkus Empathico: Wenn digitale Prävention Kinder stark macht
Wie die Docs-Together-Stiftung ein wissenschaftliches Trainingsprogramm in die Praxis bringt
Kinder lernen heute Lesen, Schreiben und Rechnen – doch emotionale Stärke, Mitgefühl und psychische Widerstandskraft kommen im Bildungssystem oft zu kurz. Spätestens seit der Pandemie zeigt sich: Immer mehr Kinder leiden unter Ängsten, sozialer Unsicherheit oder Konzentrationsstörungen. Jedes fünfte Kind gilt laut Studien inzwischen als psychisch auffällig.
Genau hier setzt das Projekt „Zirkus Empathico“ an – ein digitales, spielerisch gestaltetes Training, das Kindern zwischen vier und zehn Jahren hilft, Gefühle zu erkennen, zu verstehen und empathisch zu reagieren. Unterstützt werden sie dabei von einem schlauen Fuchs-Tutor, der sie durch interaktive Module in einer bunten Zirkuswelt begleitet. Ein Belohnungssystem sorgt für Motivation, Eltern und Fachkräfte werden über Zusatzmodule aktiv eingebunden.
Wissenschaftlich belegt – emotional wirksam
Entwickelt wurde das Programm an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zwei randomisiert-kontrollierte Studien zeigen beeindruckende Ergebnisse: Kinder im Autismus-Spektrum verbesserten ihre Emotionsregulation signifikant, und auch Vorschulkinder ohne Diagnose zeigten nach dem Training mehr soziales Einfühlungsvermögen – messbar bis auf neuronaler Ebene.
Doch Forschung allein reicht nicht. Die Herausforderung: Den wissenschaftlichen Erfolg in den Alltag von Kitas und Schulen zu bringen. Genau dabei unterstützt die Docs-Together-Stiftung als strategischer Transferpartner.
Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis
Die Stiftung begleitet „Zirkus Empathico“ beim Markenaufbau, Fundraising und der strukturellen Verankerung des Programms. Sie hilft, Pilotprojekte zu finanzieren, die Wirkung zu evaluieren und langfristig zu sichern. Ziel ist, aus einem Forschungsprojekt einen dauerhaft nutzbaren Präventionsansatz zu machen – verlässlich, praxisnah und flächendeckend einsetzbar.
„Digitale Prävention braucht mehr als Technik“, erklärt Dr. Simone Kirst, Projektleiterin des Verbundprojekts Divan Kidsund Mitentwicklerin von „Zirkus Empathico“. „Es braucht Partner, die Bildungseinrichtungen unterstützen, Eltern einbinden und Fachkräfte schulen.“
Gemeinsam Verantwortung übernehmen
Die Docs-Together-Stiftung versteht sich dabei als Brückenbauerin: zwischen Forschung, Bildung, Sozialträgern und Förderstiftungen. Der Ansatz setzt auf Dialog statt Einbahnstraße – Kommunen, Krankenkassen, Unternehmen und Bildungsträger werden als Mitgestaltende eines gesellschaftlich relevanten Prozesses verstanden.
Denn psychische Gesundheit ist keine Nebensache. Sie ist Voraussetzung für Teilhabe, Bildung und eine gerechte Zukunft.
Mit Zirkus Empathico in eine starke Zukunft
Das Programm zeigt, wie digitale Prävention wirken kann, wenn Wissenschaft und Praxis Hand in Hand gehen. Künftig soll „Zirkus Empathico“ bundesweit Schulen und Kitas erreichen – unterstützt durch Fortbildungen, begleitende Elternprogramme und nachhaltige Implementierungskonzepte.
Förderpartner, die diesen Weg mitgehen möchten, sind ausdrücklich willkommen.
Denn jedes Kind, das lernt, seine Emotionen zu verstehen, ist ein Gewinn – für sich selbst, für seine Gemeinschaft und für die Zukunft.